Vorderasiatische Archäologie
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Kommentierte Lehrveranstaltungen WS 2012/13

06.08.2012

BA- und MA- sowie Magister-STUDIENGÄNGE


VORLESUNG


Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
(für BA „Archäologie“) (Roaf)
In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasien vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt, sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick über die Vorderasiatische Archäologie zu geben.

Die Vorlesung "Einführung in die Vorderasiatische Archäologie" kann nur in Verbindung mit der Vorlesung "Einführung in die Vor- und Frühgeschichte: Ältere Perioden" belegt werden (= 6 ECTS), Klausur (benotet)

Die beiden Vorlesungen finden als Blockveranstaltungen statt (abwechselnd 3-stündig VFG und 3-stündig VAA).

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (für BA „Alter Orient“ und Magister) (Roaf)
In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasiens mitgeteilt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kenntnisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln. Im Laufe des Einführungskurses werden zwei Klausuren geschrieben.

Archäologie Vorderasiens: Die Entstehung der Hochkulturen (für BA und MA) (Kaniuth)
Die Vorlesung behandelt die Archäologie des Alten Vorderen Orients und seiner Randgebiete im 3. Jahrtausend v. Chr. Neben der kulturhistorischen Gliederung der Einzelregionen und ihrer Charakterisierung werden die Hinweise auf überregionale Beziehungen sowie deren Auswirkungen auf die betreffenden Gesellschaften eingehendere Betrachtung finden.

Assyrian and Persian Palaces (für Magister und MA) (Roaf)
This lecture series will discuss the palaces of the Late Assyrian and Achaemenid Persian periods. Attention will be paid to their form and function. The decoration in stone relief, glazed brick and wall-painting of the royal palaces will be considered in detail.

The course is intended in the first instance for MA, magister and doctoral students who are participating in the Hauptseminar “Assyrische Palastreliefs: Bild und Text”, but other interested students are welcome to attend.


PROSEMINAR


Eliten des frühbronzezeitlichen Vorderen Orients: Bild – Palast – Grab
(Kaniuth)
In engem Bezug zur begleitenden Vorlesung werden in diesem Seminar die jeweils spezifischen Merkmale frühbronzezeitlicher „Elitenkulturen“ in Mesopotamien und seinen Nachbarregionen untersucht werden.

In den Referaten soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich die oftmals in historischen Quellen fassbaren Eliten durch ihre Besitztümer oder durch ihre Bestattungsweisen  heraushoben.

Ziel der Veranstaltung ist es, über die unterschiedlichen Manifestationen sozialer Differenz Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden gesellschaftlichen Konzepte zu ziehen.


HAUPTSEMINAR


Assyrische Palastreliefs: Bild und Text
(Roaf/Sallaberger)
Die Reliefs der assyrischen Paläste gehören zu den bedeutendsten Denkmälern des Alten Orients, ihre Entdeckung führte zu den ersten Ausgrabungen in den Residenzen von Ninive, Kalḫu und Dur-Šarrukin. Als historische Monumente stehen die Reliefdarstellungen neben den schriftlichen Berichten der assyrischen Könige, in manchen Fällen geben sogar Beischriften eine Hilfe zum Lesen der Bilder. Auch die Gestalt des Herrschers, die Königsideologie und die Welt schützender Dämonen und Mischwesen erscheint gleichermaßen in Text wie Bild, deren Zeugnisse sich fruchtbar ergänzen. Darüber hinaus sollen im Seminar die jeweils spezifischen Voraussetzungen des Lesens von königlichen Texten wie Palastreliefs erarbeitet werden.

Das Seminar richtet sich in erster Linie an Studierende der MA-Studiengänge, Magisterstudenten und Doktoranden, doch können auch fortgeschrittene BA-Studierende mit entsprechenden Grundlagen teilnehmen. Akkadisch-Kenntnisse sind hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt.


ÜBUNGEN


Denkmalkunde: Archäologie der Arabischen Halbinsel
(Gruber)
Das Seminar beschäftigt sich mit dem kulturellen Erbe der modernen Staaten Bahrain, Jemen, Kuwait, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate sowie in Ansätzen Saudi-Arabiens und gibt einen Überblick über die wichtigsten Epochen und Hinterlassenschaften.

Der Aufbau orientiert sich an der Verbreitung der Kulturkreise, beginnend am Nordende des Persischen Golfes. Hier wird zunächst auf natürliche Bedingungen der Umwelt eingegangen, wie etwa Topographie, Klima, Vegetation und Rohstoffe. Ein kurzer Abschnitt ist jeweils der Forschungsgeschichte gewidmet. Schließlich werden die Archäologie der einzelnen Länder als eine Abfolge der Kulturen vorgestellt und die aussagekräftigsten Befunde an und Funde aus den bedeutendsten Fundstätten beispielhaft vermittelt.

Mesopotamische Götterdarstellungen (Kurmangaliev)
In dieser Übung werden die wichtigsten Gottheiten Mesopotamiens vorgestellt und besprochen. Dabei soll neben der Heranziehung schriftlicher Quellen, die für die Aufarbeitung des Themas unerlässlich sind, der Schwerpunkt auf den Bildzeugnissen liegen. Somit werden sich die Studierenden in diesem Kurs vor allem mit der Kleinkunst des Alten Orients auseinandersetzen. Das Ziel der Veranstaltung ist es, einen Einblick und einen Überblick über die Göttergestalten im Vorderen Orient und deren Ikonographie zu vermitteln. Nebenbei werden die Studienanfänger mit wichtigen Grundlagen der wissenschaftlichen Arbeit, wie Literatur- und Bildrecherche und Beschreibung und Interpretation von Denkmälern, bekannt gemacht.

Einführende Literatur:
Black, J./Green A. 1992: Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia, London.
Boehmer, R.M. 1957-1971: Götterdarstellungen in der Bildkunst, Reallexikon für Assyriologie 3, 466-469.
Groneberg, B. 2004: Die Götter des Zweistromlandes, Düsseldorf und Zürich.

Einführung in Geographische Informationssysteme (GIS) in der Vorderasiatischen Archäologie (Mühl)
Die Übung soll Grundlagen der Arbeit mit Geographischen Informationssysteme speziell im Bereich der Vorderasiatischen Archäologie vermitteln. Während in einem Kurs im SoSe2012 die Anwendung des Programmes ArcGIS im Mittelpunkt stand, wird nun versucht, Einblick in derzeitige OpenSource-Lösungen zu erlangen. In praktischen Übungen soll das Handwerkszeug der Fernerkundung von den Teilnehmern Schritt für Schritt erlernt werden. Theoretische Übungsbestandteile befassen sich mit der Genese von Landschaften und anthropogen verursachten Landschaftsmerkmalen im Vorderen Orient sowie deren Deutungsmöglichkeiten im kulturhistorischen Kontext. (Die Mitnahme eines Laptops mit ausreichend Speicherplatz und akzeptabler Rechenleistung (Graphikkarte, RAM) wäre wünschenswert. Netbooks sind leider unzureichend).

Die Übung ist sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet.

Art and Agency? Altorientalische Kunst im bildwissenschaftlichen Diskurs (Roßberger)
Kann ein Kunstwerk „handeln“? Wie und warum sind Bildwerke an sozialer Interaktion beteiligt? Wie hängen Bildwelt und Lebenswelt der Menschen zusammen?

In der Übung werden wir solche und ähnliche Fragen, die im gegenwärtigen bildwissenschaftlichen Diskurs in der Archäologie und anderen kulturwissenschaftlichen Fächern gestellt werden, anhand verschiedener  altorientalischer Kunstwerke diskutieren. Durch die Lektüre grundlegender theoretischer Texte gewinnen wir Einblick in die aktuelle Debatte, durch Fallbeispiele aus verschiedenen Räumen und Epochen ein (hoffentlich) tiefer gehendes Verständnis für die Entstehung, Verbreitung und Wirksamkeit von Bildern in Kulturen des Alten Orients.

Die Übung richtet sich sowohl an Anfänger, als auch an fortgeschrittene Studierende.


PRAXIS UND METHODEN


Archäologisches Zeichnen
(Lerchl)
Die Übung vermittelt Grundkenntnisse in der nach Normen erfolgenden Vorgehensweise für die Aufnahme und Dokumentation von Keramik als Vorbereitung für Feldarbeit (Survey, Ausgrabung). Geübt werden die maßstabsgetreue Profilzeichnung von Randstücken und Bodenscherben mit Ermitteln von Höhe und Durchmesser sowie die Wiedergabe der verzierten Außenansicht, Henkel, Tüllen, ebenso wie die zeichnerische Verkleinerung von Gefäßen.

Bereits zur ersten Veranstaltung sollten mitgebracht werden: Winkel (30 cm) mit Skala direkt ab Eckpunkt, Millimeterblock A4, TK-Stift HB, Schieblehre

Digitale Bildbearbeitung (Lerchl)
Kursinhalt sind das digitale Umzeichnen von Keramik, Plana und Profilen in Adobe Illustrator und Photoshop und die weitere Bearbeitung der erstellten Grafiken.

Es empfiehlt sich, ein leistungsstarkes Notebook mitzubringen.


KOLLOQUIUM


Kolloquium zum Alten Orient
(Miller, Roaf, Sallaberger)
Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt, Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.

Das Programm wird rechtzeitig vor dem Beginn des Wintersemesters 2012/13 bekannt gegeben.

Kolloquium des Graduiertenkollegs (nicht öffentlich) (Dozentinnen und Dozenten des Kollegs)

Vom Material zum Artefakt, Vorlesung zum Graduiertenkolleg