Vorderasiatische Archäologie
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Geschichte des Faches

Die Erforschung des Alten Orients begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts, zunächst getragen von Diplomaten oder Abenteurern, und vielfach finanziert von den großen europäischen und amerikanischen Museen, die einen erheblichen Teil der Fundstücke in ihre Sammlungen eingliederten. Um 1900 setzte eine Professionalisierung der Grabungstätigkeit ein, die Träger der Ausgrabungen waren nun zunehmend Forschungsgesellschaften und Universitäten. Wichtige Ausgrabungen von deutscher Seite fanden in Troja (H. Schliemann), Jericho (C. Watzinger), Babylon (R. Koldewey), Assur (W. Andrae) und in Bogazköy (H. Winckler) statt.

Seit dem Zweiten Weltkrieg und der Unabhängigkeit der Länder des Nahen Ostens werden Forschungsunternehmungen üblicherweise in Kooperation mit Institutionen des Gastlandes durchgeführt, und die Funde verbleiben vor Ort.

Der erste Lehrstuhl für Vorderasiatische Archäologie in Deutschland wurde 1949 in Berlin eingerichtet (Moortgat), gefolgt von der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahr 1969 (Hrouda). Barthel Hrouda war von 1964 bis 1967 außerordentlicher Professor in München und seit 1969, als der Lehrstuhl gegründet wurde, bis zu seiner Emeritierung 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Vorderasiatische Archäologie. Barthel Hrouda verstarb am 19. Juli 2009 überraschend kurz nach seinem 80. Geburtstag.