Vorderasiatische Archäologie
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Vorlesungsverzeichnis SoSe 2001

Vorlesungen
Archaeology of Mesopotamia IV: The first Millenium B.C (in englischer Sprache), 2-stündig, Mi 12-14 Uhr, Historicum Hörsaal 202 (Roaf)
Grundzüge der Archäologie der südlichen Levante II: Vom Seevölkersturm bis Alexander, 2-stündig, Do. 9-11, Historicum Hörsaal 001 (Kroll)

Einführungskurs
II: Quellen, Methoden, Praktiken und Theorien in der Vorderasiatischen Archäologie, 2-stündig, Do 11-13 Uhr, Historicum Hörsaal 202 (Roaf)

Hauptseminar
Zwischen Orient und Okzident: Die Skythen, 2-stündig, Di 11-13 Uhr, Historicum Hörsaal 507 (Lang, Kroll)

Proseminar
Archäologische Ausgrabungen im Vorderen Orient, 2-stündig, Do 14.30-16 Uhr, Historicum Hörsaal 202 (Roaf)

Archäologisches Kolloquium
Für Magistranden und Doktoranden, 2-stündig, Mi 18-20 Uhr, Historicum Hörsaal 202 (Roaf)

Übungen
Grundzüge der Archäologie Alt-Südarabiens (Jemen und Hadramaut), 2-stündig, nach Vereinbarung, Historicum Raum 427 (Blockseminar, voraussichtlich Freitags an mehreren Terminen Ende Juni-Anfang Juli) (Hitgen)
Glyptik Vorderasiens. Rollsiegel vom 4.-1. Jt. v. Chr. (mit Originalsiegeln und Siegelabrollungen), 2-stündig, Do 13-14.30 Uhr, Historicum A 202 (Otto)

Archäologisches Praktikum
Anleitung zum Zeichnen von Plänen (Plana, Profile) und Kleinfunden (Siegelabrollungen, Terrakotten, Steingeräte) und Einführung in die Abgusstechnik, 2-stündig, Mi 14-16 Uhr, Historicum A 427 (Wolff)

(kommentiert)

Vorlesungen
Archaeology of Mesopotamia IV: The first Millenium B.C. (in englischer Sprache) (Roaf)

Grundzüge der Archäologie der südlichen Levante II: Vom Seevölkersturm bis Alexander (Kroll)
Die Vorlesung soll einen Überblick über den archäologischen Forschungstand vom Ende der Bronzezeit bis zum Hellenismus geben. Die Vorlesung schließt an die im WS 2000/2001 gehaltene Lehrveranstaltung an, die die früheren Perioden behandelte. Das zu behandelnde Gebiet, die südliche Levante, grenzt mit dem Sinai im Süden an Ägypten und im Norden an Syrien, das traditionell eng an Mesopotamien gebunden war. Angefangen von der Invasion der Seevölker, den Aramäerwanderungen bis zu den Königreichen von Aram, Ammon, Moab, Edom, Israel und Juda fallen in diesen Zeitraum eine Reihe von offenen Fragen, die derzeit von Historikern und Archäologen erbittert diskutiert werden: Kann die Archäologie z.B. eine Antwort darauf geben, ob das Reich Davids wirklich existierte oder nur als schöne Legende anzusehen ist?

Einführende Literatur: Donner,H., Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde, (Darmstadt 1988); P-L Gatier e.a., Die Levante, Könemann 1999; Levy, Th.E. (Hrsg.) The Archaeology of Society in the Holy Land 1995 624 p. Ben?Tor, A. (Hrsg.), The Archaeology of Ancient Israel, New Haven?Tel Aviv 1992, Egan, V. Bikai, P. M. Archaeology in Jordan, American Journal of Archaeology, 1998 571?606.Ward, W.A. Archaeology in Lebanon in the Twentieth Century, Biblical Archaeologist 57 2 1994 66?85. Jan A. Soggin, Einführung in die Geschichte Israels und Judas (1991); http://www.sonntagszeitung.ch/sz49/S97-5723.HTM

Einführungskurs
II: Quellen, Methoden, Praktiken und Theorien in der Vorderasiatischen Archäologie (Roaf)

Hauptseminar
Zwischen Orient und Okzident: Die Skythen (Lang, Kroll)
In diesem Seminar sollen archäologische Befunde und historische Quellen zu den Skythen aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erörtert werden. Einmal aus der Sicht der Vorgeschichte, die im nördlichen Schwarzmeerraum reiche archäologische Befunde und historische Quellen präsentieren kann. Sodann aus der Sicht der Vorderasiatischen Archäologie, wo sowohl schriftliche Überlieferung wie archäologische Befunde wesentlich seltener und vielleicht gerade deshalb wesentlich umstrittener sind.

Einführende Literatur: Rolle, R. Die Welt der Skythen, Stutenmelker und Pferdebogner: Ein antikes Reitervolk in neuer Sicht (1980); Rolle R,. Müller?Wille M., Schietzel K. (Hrsgg.) Gold der Steppe Archäologie der Ukraine (1991); ; Kossack G.: Mittelasien und skythischer Tierstil. Beitr. zur Allg. und vergl. Archäologie, 2, 1980, 91-107; Kossack, G. Tli Grab 85 Bemerkungen zum Beginn des skythenzeitlichen Formenkreises im Kaukasus, Beitr. z. Allg. u. vgl. Arch. 5, 1983; 89-186; Kossack G.: Von den Anfängen des skytho-iranischen Tierstils. in: Skythika. Vorträge zur Entstehung des skytho-iranischen Tierstils und zu Denkmälern des Bosporanischen Reichs... Hrsg. v. H. Franke. (=Abhandl. d. Bayer. Akad. d. Wiss., Phil.-hist. Kl., NF, 98). München 1987, 24-86; Hrouda, B.: Der Schatzfund von Ziwiyah und der Ursprung des sog. skythischen Tierstils in Vorderasien, IranAnt 18,1983, 97?108; Kossack, G.: Fremdlinge in Fars. AMI 20, 1987, 107?127.

Proseminar
Archäologische Ausgrabungen im Vorderen Orient (Roaf)

Archäologisches Kolloquium
Für Hauptfachstudenten (Roaf)

Übungen
Grundzüge der Archäologie Alt-Südarabiens (Jemen und Hadramaut) (Hitgen)
Südarabien gehört aus geopolitischen Gründen zusammen mit der gesamten arabischen Halbinsel zum Vorderen Orient. Die Region, die in etwa den heutigen politischen Grenzen des Jemen entspricht, weist seit dem Paläolithikum nahezu kontinuierliche Besiedlungen auf. Im 1. Jt. v. Chr. etablierten sich hier mehrere Hochkulturen, die sogenannten altsüdarabischen "Karawanenreiche" sowie anschließend das spätantike Reich von Himjar, welches zeitlich den Übergang zum islamischen Südarabien bildet. Bedingt durch die Unzugänglichkeit des Landes begann eine intensive archäologische Erforschung dieser Kulturen erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die junge Forschungsgeschichte dieses Bereiches der Vorderasiatischen Archäologie ist Grund dafür, daß Südarabien bisher weder schwerpunktmäßig an einer deutschen Universität gelehrt wird, noch regelmäßig in den Lehrplänen erscheint. Die Übung "Grundzüge der Archäologie des antiken Südarabiens" soll daher einen Überblick über die Kulturgeschichte dieses Raumes des Vorderen Orients liefern und die Studierenden darüber hinaus an relevante Problem- und Fragestellungen heranführen. Neben einem generellen Abriß der historischen und kulturellen Entwicklung des antiken Südarabiens liegt der Schwerpunkt auf den Hochkulturen. Diese werden unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet und deren wichtigste Materialgattungen einführend vorgestellt.

Einführende Literatur: Walter Raunig: Das Land der Königin von Saba: Kunstschätze aus dem antiken Jemen. (Katalog München 1999).; Wilfried Seipel, Walter Raunig u.a.: Jemen. Kunst und Archäologie im Land der Königin von Saba'. (Katalog Wien 1998).

Glyptik Vorderasiens. Rollsiegel vom 4. - 1. Jt. v. Chr. (mit Originalsiegeln und Siegelabrollungen) (Otto)
Die Übung gibt eine Einführung in die Gattung der vorderasiatischen Rollsiegel, die zwar zu den kleinsten Objekten des Faches zählen, aber auch zu den chronologisch, thematisch und kunsthistorisch aufschlussreichsten. Anhand von originalen Siegelzylindern können die Studenten Materialien, Schneidetechniken und typische Formen kennenlernen, anhand von Siegelabrollungen auf Plastillin die Entwicklung der Siegel über drei Jahrtausende direkt nachvollziehen. Ferner wird die Funktion von Siegeln, die in den Verwaltungsapparaten der Reiche eine ebenso große Rolle spielten wie im privaten Gütertransfer oder Gerichtswesen, untersucht werden.

Einführende Literatur: Collon D. First Impressions ? Cylinder Seals in the Ancient Near East (1987).

Archäologisches Praktikum
Anleitung zum Zeichnen von Plänen (Plana, Profile) und Kleinfunden (Siegelabrollungen, Terrakotten, Steingeräte) und Einführung in die Abgusstechnik (Wolff)
Zielgruppe: Hauptfach ab 1. Semester; (Auf 10 Personen beschränkte Teilnehmerzahl; Vorrang für Hauptfachstudenten)
Nachdem im WS 2000/2001 das Zeichnen von Keramik im Vordergrund stand, werden jetzt das Zeichnen von Kleinfunden, Plänen und die Abgusstechnik betont. In dieser Übung wird auf die Feldarbeit bei Ausgrabungen vorbereitet, auf das Zeichnen auf einer Ausgrabung. Kleinfundaufnahme: figürliches, maßstäbliches Zeichnen in plastischer Ansicht. Stempel- und Siegelbilder: Anfertigung von Abgüssen, Abdrücken und Abrollungen mittels handelsüblicher Materialien. Maßstabsgetreue Umzeichnung vom Original oder von Fotografien. Plana- und Profilzeichnungen: Anfertigung von Feldzeichnungen (Farbe und Schwarz-Weiss) mit eindeutigen Sigeln.