Vorderasiatische Archäologie
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Vorlesungsverzeichnis WS 1999/2000

Vorlesungen
Archäologie Mesopotamiens I: Prehistory of Mesopotamia, 2-stündig, Do 11-13 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 401, Beginn 04.11.99 (Roaf)
Urartu - Grundzüge der Archä:ologie Transkaukasiens, Nordwest-Irans und Ost-Anatoliens, 2-stündig, Do 9-11 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 401, Beginn 04.11.99 (Kroll)
Götter- und Menschenplastiken im Alten Mesopotamien, 2-stündig, Di 10.30-12 Uhr, Hauptgebäude, HS 223, Beginn 02.11.99 (Nunn)

Einführungskurs
I: Völker und Kulturen des Alten Vorderasien, 2-stündig, Mi 11-13 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 507, Beginn 03.11.99 (Roaf)

Hauptseminare
Keramikforschungen, 2-stündig, Do 15-17 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 402, Beginn 04.11.99 (Roaf)
Die Ägäis und Anatolien im 2. Jt. v. Chr., 3-stündig, Di 13-16 Uhr, Übungsraum des Instituts für Klassische Archäologie, Meiserstr. 10, Beginn 09.11.99 (Hertel, Schachner)

Proseminar
Neue Ausgrabungen und Forschungsprojekte in Israel, Palästina, Jordanien und Libanon, 2-stündig, Do 15-17 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 507, Beginn 04.11.99 (Kroll)

Archäologisches Kolloquium
Für Magistranden und Doktoranden, 2-stündig, Do 18-20 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 402, Beginn 04.11.9 (Roaf)

Übungen
Einführung in die Archäologie der Industal-Kultur, Zentralasiens und Ostirans, 2-stündig, Fr 9-11 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 507, Beginn 05.11.99 (Schachner)
Handwerk im Alten Orient, 2-stündig, Mo 12-14 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 001, Beginn 03.11.99 (Otto, Einwag)
Datenbankanwendungen in der Archäologie, 2-stündig, nach Vereinbarung (Veranstaltung zusammen mit den Instituten für Vor- und Frühgeschichte und Ägyptologie) (Schulz) entfällt!

Tutorium
Für Studenten im Grund- und Hauptstudium, 1-stündig, Di 9-10 Uhr, Hauptgebäude Amalienstr. 52, HS 402, Beginn 09.11.99 (Nunn)

Ringvorlesung
Einführung in die Archäometrie, 2-stündig, Do 18-20 Uhr (Veranstaltung zusammen mit den Instituten für Vor- und Frühgeschichte und Ägyptologie) (Lang, Schulz, Kroll)

(kommentiert)

Vorlesungen
Archäologie Mesopotamiens I: Prehistory of Mesopotamia (Roaf)

Urartu - Grundzüge der Archäologie Transkaukasiens, Nordwest-Irans und Ost-Anatoliens (Kroll)
Diese Vorlesung schließt an die Veranstaltungen vergangener Semester über den Iran im Südosten und Anatolien im Westen an. Seit dem Neolithikum wird diese Region langsam besiedelt, wobei schon zu diesem Zeitpunkt verschiedene Kulturprovinzen zu erkennen sind, die sich aus der natürlichen Unwegsamkeit des gesamten Gebietes ergeben. Die wenigen fruchtbaren Ebenen befinden sich im Bereich der Flüsse Kura und Araxes oder um dien Van- Urmia- oder Sevansee, jeweils voneinander abgeschnitten von mächtigen Gebirgszügen. Auch heute noch spiegelt sich diese Situation in der politischen Landkarte wieder: das zu behandelnde Gebiet gehört zu Georgien, Armenien, Azarbaidjan, der Türkei und dem Iran. Allein in der Frühen Bronzezeit (Kura-Araxes) und in der Eisenzeit (Königreich von Urartu) lassen sich archäologisch grössere Kulturprovinzen fassen. Etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Zeit wird sich mit der Vorgeschichte bis zum Reich von Urartu beschäftigen. Die zweite Hälfte ist Urartu selbst, seiner Entstehung und Blütezeit, dem Untergang und dem dunklen Zeitalter in achämenidischer Zeit gewidmet.

Einführende Literatur: Orthmann, W. Miron, A. (Hrsgg.) Unterwegs zum Goldenen Vlies. Archäologische Funde aus Georgien 1995 343 p 386 Abb. Burney, C.A. und Lang, D.M., The Peoples of the Hills. Ancient Ararat and Caucasus 1971. Kushnareva K., The Southern Caucasus in Prehistory, 1997. Wartke, R.?B. Urartu. Das Reich am Ararat, Kulturgeschichte der antiken Welt 59 1993 189 p 90 Abb. 90 Taf. Salvini, M., Geschichte und Kultur der Urartäer 1995.

Götter- und Menschenplastiken im Alten Mesopotamien (Nunn)
Im Mittelpunkt dieser Vorlesung stehen die anthropomorphen Statuen von der Uruk-Zeit bis zur Achämenidenzeit (etwa 3200-330 v. Chr.). Das Material wird chronologisch vorgestellt, jedoch fließen kulturhistorische und zeitübergreifende Gesamtdarstellungen ein. Es gilt, Menschenbilder von Götterbildern - nicht immer einfach - zu unterscheiden oder Königsbilder von Privatmenschen. Der kultische Hintergrund dieser Plastiken soll erörtert, der Umgang mit den Statuen beschrieben sowie ihre Bedeutung für den alten Mesopotamier aufgezeigt werden.

Einführungskurs
I: Völker und Kulturen des Alten Vorderasien (Roaf)

Hauptseminare
Keramikforschungen (Roaf)

Die Ägäis und Anatolien im 2. Jt. v. Chr. (Hertel, Schachner)
Im Rahmen dieses in Kooperation mit der klassischen Archäologie angebotenen Seminars sollen die neuesten Grabungsergebnisse in der Ägäis und Westanatolien mit dem Schwerpunkt des 2.Jts. v. Chr. aufgearbeitet werden. Die Referat-Themen (eine Liste hängt ab der 2.Hälfte der vorlesungsfreien Zeit bei der Klassischen Archäologie aus) befassen sich u. a. mit der Stratigraphie von Troia, dem Verhältnis zwischen Hethitern und Westanatolien, den neuen Grabungen in Milet, den Surveyergebnissen im Hinterland der Küste Westanatoliens oder mit dem Ende der bronzezeitlichen Kultur in Westanatolien. Neben Einzelfragen der Stratigraphie u.ä. soll vor allem der Kulturvergleich im Mittelpunkt der Referate stehen, um die Unterschiede und etwaigen Gemeinsamkeiten der Regionen herauszuarbeiten. Mit Blick auf Westanatolien ist hierfür insbesondere die Frage nach dem Verhältnis der lokalen zur mykenischen Kultur von Bedeutung.

Literatur: Vorberichte über Troia und verwande Themen: Studia Troica; Vorberichte über die Grabungen von Panaztepe, Liman Tepe oder Bakla Tepe vgl. die jährlich erscheinenden Bände der Kazi Sonuclari Toplantisi (Ankara); A. Schachner, Untersuchungen zur chronologischen Stellung der grau-minyschen Keramik in West-anatolien unter Berücksichtigung der Schliemann-Sammlung im Berliner Museum fhr Vor- und Frhhgeschichte, Acta Praehistorica et Archaeologica 26/27, 1994/95, 90ff.; M. Özdogan, The Second Millenium of the Marmara Region, IstMitt. 43, 1993, 151ff.; B. Kull, Demircihhüyük V: Die Mittelbronzezeitliche Siedlung, (Mainz 1988). B. Kull, Untersuchungen zur Mittelbronzezeit in der Türkei und ihrer Bedeutung fhr die absolute Datierung der europäischen Bronzezeit, PZ 64, 1989, 48ff.; M.Korfmann, The Citadel and lower of Troia at the Dardanelles, in: Y. Sey (Hrsg.), Tarihten Günümüze Anadolu'da Konut ve Yerlesme, Habitat II, (Istanbul 1996), 83ff.; H. Güterbock, The Hittites and the Aegean World: Part 1. The Ahhiyawa Problem Reconsidered, AJA 87, 1983, 133ff.; H. Güterbock, Troy in Hittite Texts ? Wilusa, Ahhiyawa and Hittite History, in: M. Mellink (Hrsg.), Troy and the Trojan War, (Bryn Mawr 1986), 33ff.

Proseminar
Neue Ausgrabungen und Forschungsprojekte in Israel, Palästina, Jordanien und Libanon (Kroll)
Kaum eine andere Region im Vorderen Orient eignet sich heute für eine Einführung in moderne archäologische Methoden so gut wie die Levante. Einer Vielzahl an Ausgrabungen unterschiedlicher Qualität und Fragestellung (z. B. von biblischer Arch&uaml;ologie bis zu den Neandertalern) stehen reine Forschungsprojekte (z. B. Neutronenaktivierung von Keramik, Vegetationsgeschichte, antike Metallurgie) gegenüber, die sich auf einzelne Fragenkomplexe konzentrieren. Im Rahmen dieses Proseminars werden die Teilnehmer so mit einer Region und der dort laufenden aktuellen Forschung bekannt, die sonst immer etwas am Rande, zwischen Ägypten und Vorderasien steht.

Einführende Literatur: Levy, Th.E. (Hrsg.) The Archaeology of Society in the Holy Land 1995 624 p. Ben?Tor, A. (Hrsg.), The Archaeology of Ancient Israel, New Haven?Tel Aviv 1992, Egan, V. Bikai, P. M. Archaeology in Jordan, American Journal of Archaeology, 1998 571?606.Ward, W.A. Archaeology in Lebanon in the Twentieth Century, Biblical Archaeologist 57 2 1994 66?85.

Archäologisches Kolloquium
Für Magistranden und Doktoranden (Roaf)

Übungen
Einführung in die Archäologie der Industal-Kultur, Zentralasiens und Ostirans (Schachner)
Die Übung befaßt sich mit der Kulturentwicklung auf dem westlichen Indischen Subkontinent vom Beginn des seßhaften Lebens bis zum Ende der Indus-Tal Kultur, die im Mittelpunkt der Ausführungen stehen soll. Ausgehend von den Grabungen in Mergarh und Nausharo belegen mehrere neue Untersuchungen, daß die dritte Hochkultur der alten Welt auf eine autochthone Entwicklung zurückzuführen ist, die ihren Höhepunkt in den Stadtkultur von Mohenjo-Daro und Harappa findet. Ausgehend von der Indus-Tal Kultur werden die mit dieser in hauptsächlich in wirtschaftlicher Verbindung stehenden Fundkomplexe in Ost-Iran, Afghanistan und Zentralasien vorgestellt, um so die Kultur von Mohenjo-Daro in ihrem Umfeld erklären zu können. Darüber hinaus wird der Kontakt zwischen dem Indus-Tal und Mesopotamien über die Seeverbindung mit der Golfküste anhand der archäologischen Denkmäler dargestellt.

Literatur: Vergessene Städte am Indus, Mainz 1987; B., R. Allchin, The Rise of Civilisation in India and Pakistan, Cambridge 1982; U. Franke-Vogt, Die Siegel aus Mohenjo-Daro, Berlin 1991; M. Jansen, Die Indus-Zivilisation, Entdeckung einer frühen Hochkultur, Köln 1986; G. Possehl, Ancient Cities of the Indus, New Dehli 1979; G. Possehl, Harappan Civilization, New Dehli 1982; M. Wheeler, Early India and Pakistan, New York 1959; P. Yule, Lothal, Stadt der Harappa-Kultur, München 1982; P. Yule, Metalwork of the Bronze Age in India (PBF XX.8), München 1985; P. Yule, Harappazeitliche Metallgefüße in Pakistan und Nordwestindien (PBF II 7), München 1985.

Handwerk im Alten Orient (Otto, Einwag)

Datenbankanwendungen in der Archäologie (Schulz) entfällt!

Tutorium
Für Studenten im Grund- und Hauptstudium (Nunn)
Das Tutorium dient dazu, Anfängern einen Einblick sowohl in das archäologische Material als auch in Arbeitsmethoden zu geben. Es orientiert sich an den Wünschen der Teilnehmer.

Ringvorlesung
Einführung in die Archäometrie (Veranstaltung zusammen mit den Instituten für Vor- und Frühgeschichte und Ägyptologie) Archäologische Prospektion und Archäometrie - Methoden und Verfahren (Lang, Schulz, Kroll)
Die gemeinsame Vorlesungsreihe des Instituts für Vor- und Frühgeschichte, des Instituts für Ägyptologie und des Instituts für Vorderasiatische Archäologie stellt in drei Themenschwerpunkten (archäologische Prospektion, der menschliche Lebensraum, Analysen von Sachüberresten) die Bedeutung naturwissenschaftlicher Methoden und Verfahren für die Beantwortung kulturgeschichtlicher Fragen vor. Den Studierenden wird damit Wissen zu den Möglichkeiten vermittelt, über archäologische Methoden hinaus aus Überresten vergangener Zeit Erkenntnisse zu gewinnen.