Vorderasiatische Archäologie
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Glyptik

Isin_I_Tafel_20_IB 466

IB 466

Gemdet-Nasr-Zeit, Rollsiegel aus weißem Kalkstein: Drei ornamentale Reihen.

 Isin_I_Tafel_20_IB 250IB 250

Frühdynastische Zeit, Rollsiegel aus Muschel: Zwei sitzende Figuren vor Tempel.

Isin_IV_Tafel_50 IB 1840 F klein

IB 1840

Akkad-Zeit, Rollsiegel aus Chlorit: Gott und Göttin trinken mit Saugrohren aus einem großen Gefäß.

IB 1840 Biertrinker Beschriftung 600

Saugrohre wurden nur beim Verkosten von Bier verwendet; ein Filter am Mundstück sicherte den Genuss ohne Bitterstoffe. Diese Art des Trinkens war bei rituellen Symposien in Vorderasien vom 4. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. geläufig.

 

Isin_IV_Tafel_50 IB 1840 Z klein

Isin_IV_Tafel_50 IB 1959 F

IB 1959

Isin-Larsa-Zeit, Rollsiegel aus Hämatit: Einführungsszene, ein Beter wird von einer sogenannten einführenden Göttin zu einer sitzenden Gottheit geführt.

IB 1959 Einführung Beschriftung 600 Das Sitzen einer Person kennzeichnet den höheren Rang. Hinzu kommt die Hervorhebung weltlicher Herrscher und einer Gottheit durch einen Fußschemel. Das Sitzmöbel einer Gottheit besitzt dabei häufig die Gestalt einer Tempelfassade.

Isin_IV_Tafel_50 IB 1959 Z klein

Isin_I_Tafel_20_IB 133 IB 133

Altbabylonische Zeit, Rollsiegel aus Hämatit: Gott im Faltenrock und grüßende Göttin; Inschrift.

Isin_II_Tafel_30 IB 717 IB 717

Kassiten-Zeit/Isin II, Rollsiegel aus Fritte: Zwei Greifen flankieren den Heiligen Baum, Einfassung aus pseudo-granulierten Dreiecken.

Roll- und Stempelsiegel

Roll- und Stempelsiegel sind – als Elemente der Glyptik – ein spezifisch mesopotamisches Phänomen. Sie dienten zwischen dem späten 4. und etwa der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. zur Kennzeichnung der Authentizität von Schriftzeugnissen sowie der Unversehrtheit von Gefäßverschlüssen und wurden auch als Amulett benutzt. Die Exemplare aus Isin belegen unter anderem die lange Nutzungsdauer des Ortes.

Die Ausgrabungen in Mesopotamien lieferten unzählige Beispiele, als Abrollung eines Roll- bzw. Abdruck eines Stempelsiegels oder als Original. Bei relativ gleicher geringer Größe fanden verschiedenste Steinarten sowie andere Materialien wie Ton oder Fritte Verwendung. Hinsichtlich der Motive weisen die Siegel eine große Bandbreite auf, wobei eine mehr oder weniger lange Inschrift das Bild verdrängen kann.

Kontexte der Siegelfunde: Manche in Isin gefundenen glyptischen Erzeugnisse wurden in aussagekräftigen Kontexten geborgen. Diese umfassen das gesamte Spektrum von Wohnhäusern, Tempelbereich und Bestattungen. Angesichts der nur geringen Anzahl konnten jedoch aus dieser Diversität keine Rückschlüsse auf die Verteilung von Motiven gezogen werden.

Fundstellen

isin i plan 18 rahmen klein FundstelleFrühdynastisches Haus, Raum 2, Akkad-zeitliches Rollsiegel aus schwarzem Kalkstein: Thronende Göttin empfängt von Gottheit eingeführte Beter und Beterinnen.

Isin_I_Tafel_20_IB 249 klein

 

 

 

Isin III Plan 2 klein Fundstelle

Hof B des Gula-Tempels, kassitisches Rollsiegel aus schwarzem Marmor: Beter nach rechts, Inschrift (Weihung an dUmun-Eanna durch Summan-la-Sin, Sohn des Huzalum, Priester des Nanna).

Isin_II_Tafel_30 IB 961 klein

 

 

Isin II Plan 5 Rahmen klein Fundstelle

 Grab Nr. 44, Ton-Sarkophag: Vier spätbabylonische Stempelsiegel aus Achat, Karneol und Fritte; c) Figur rechts vor Altar (Kugelbohrer), d) Beter vor Opferständer.

Isin_II_Tafel_30 IB 720 c-f