Ziele und Ausblick
Gohar Tepe liegt an einer wichtigen Schnittstelle zwischen den Kulturen des Iranischen Hochlandes und Zentralasiens. Aufgrund der günstigen Lage verfügte der Ort im Laufe der Zeit immer wieder über enge Verbindungen zu verschiedenen Regionen, deren Hintergründe im Rahmen des Projektes eingehend untersucht werden sollen. Im Laufe der Frühen Bronzezeit existiert vor Ort eine größere, vermutlich stadtartige Anlage, die bisher nur in Sondagen erreicht wurde. Hier soll in den nächsten Kampagnen versucht werden, in einem größeren Bereich frühbronzezeitliche Schichten freizulegen. Des Weiteren ist geplant, die bisher wenig bekannten stein- und kupferzeitlichen Perioden im Umfeld von Gohar Tepe sowie den immer noch ungeklärten Übergang zwischen Bronze- und Eisenzeit näher zu untersuchen.
In zukünftigen Kampagnen wird vor allem auch interdisziplinär gearbeitet werden. Untersuchungen zu den Menschen- und Tierknochenfunden haben bereits begonnen und werden auch in Zukunft fortgesetzt. Neben Archäometallurgen werden auch Geophysiker und Geomorphologen nach Iran kommen, um vor Ort den Einfluss des antiken Klimawandels auf das Verschwinden der bronzezeitlichen Kulturen in Nordostiran zu klären.
Topfbestattung