Vorderasiatische Archäologie
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Oshakan/Armenien

Lokalisierung

Oshakan liegt ungefähr 20 km nordwestlich der armenischen Hauptstadt Yerevan und 8 km südlich der Stadt Ashtarak in der Provinz Aragatsotn und ist eine der bekanntesten Ortschaften Armeniens, da hier der Entwickler des armenischen Alphabets, Mesrop Mashtots (ca. 360 – 440 n. Chr.) bestattet worden ist. Heute steht über seiner Ruhestätte die örtliche Kirche Saint Mesrop Mashtots Cathedral, die 1875 auf Betreiben des Katholikos von Etschmiadzin Georgios IV. (1866 – 1882) errichtet wurde und ab diesem Zeitpunkt eine kleine Kapelle ersetzte, die bereits im 5. Jh. n. Chr. durch den armenischen Militär Vahan Amatuni über dem Schrein erbaut worden war. Oshakan ist zum Zeitpunkt der Dynastie der Amanuti die Hauptstadt der alten armenischen Provinz Ayrarat gewesen.

Die Fundstätte Didi Kond

Die heutige Gemeinde Oshakan (Höhe zwischen 1030 m und 1050 m über NN) zieht sich im Westen und Norden um einen natürlichen Hügel aus Tuffgestein, der Didi Kond genannt wird. Dieser Hügel ist etwa 60 ha groß und erhebt sich auf 1121 m über NN. Auf dem Gipfel des Hügels Didi Kond befinden sich die Überreste einer urartäischen Festung, die teilweise durch die Errichtung des Schreins Saint Grigor überbaut sind.

Die urartäische Festung auf dem Hügel Didi Kond ist etwa 0,25 ha groß und wurde 1972-75 von den armenischen Archäologen S. Esayan und A. Kalantaryan ausgegraben. Im Zuge der Arbeiten wurden auch eine Siedlung am Nordosthang sowie eine Nekropole im Nord- und Ostbereich des Hügels freigelegt.

Untersuchungen seit 2012

Die neuen Untersuchungen in Oshakan konzentrieren sich auf die Freilegung von Gräbern innerhalb der bekannten Nekropole auf dem Hügel Didi Kond sowie auf einen kleinen Hügel namens Pokr Blur im Süden des Didi Kond gelegen.

Leitung

Die Leitung des Projektes obliegt auf armenischer Seite Prof. Dr. Hayk Avetisyan (Institute of Archaeology and Ethnology an der Yerevan State University) sowie auf deutscher Seite Dr. Michael Herles (LMU)

Kontakt

Dr. Michael Herles: michael.herles@vaa.fak12.uni-muenchen.de